Cartagena – am Ende einer grossartigen Südamerika-Reise
Während den letzten Wochen ist für uns klargeworden, dass wir unsere Reise von Süden nach Norden entlang der Panamericana in Cartagena unterbrechen würden. Nach 14 Monaten brauchen wir eine Pause, um die vielen wunderbaren Eindrücke zu verarbeiten, Freunde und Familie in der Schweiz zu besuchen und uns um eines neues Heim kümmern. Doch bevor es soweit ist, werden wir noch den letzten Abschnitt unserer Reise und dann vor allem das karibische Flair Cartagena’s geniessen.
Den Rücktransport unserers „Pädi“ haben wir wieder mit Seabridge gebucht, welche uns an den örtlichen Spediteur verwiesen hat. Ein Familienbetrieb mit exzellentem Service. Für all diejenigen, welche sich die vielen zeitraubenden kleinen Schritte zu einem guten Preis ersparen möchte, können wir diese Variante sehr empfehlen.
Campingmöglichkeiten in Cartagena sind sehr rar. Eine halbe Stunde ausserhalb der Stadt bietet die Finca „Vida Campestre“, ein pensionierter Engländer mit seiner kolumbianischen Familie, eine Möglichkeit für kleinere und mittlere Reisemobile an. Wir waren bereits zu gross und mussten leicht ausserhalb stationieren. Der Service ist ok, das Gesamtpaket entspricht aber nicht dem verlangten Preis. Leider gibt es noch keine guten Alternativen.
Die Abgabe des Fahrzeuges geschieht in zwei Etappen. Am ersten Tag wird das Fahrzeug im Hafen abgestellt und der Fahrzeugschlüssel, nicht der Kabinenschlüssel, hinterlegt. Eine eigentliche Kontrolle findet nicht statt, lediglich eine Bestandsaufnahme der Fahrerkabine. Dann wird mit der Drogenpolizei ein Termin vereinbart, die das Auto nach Belieben inspiziert. Dieses Prozedere kann, wie bei uns, sehr unkompliziert und schnell gehen, oder wie bei Freunden, sehr mühsam werden. Grundsätzlich muss man bereit sein, den gesamten Inhalt des Fahrzeuges auf einem nicht überdachten Platz auszubreiten – je nach Wetter eine Riesensauerei. Nach Abschluss der Kontrolle müssen alle Türen versiegelt werden. Wer die Abgabe nicht mit einem Spediteur macht, muss für die Siegel selbst besorgt sein.
Nachdem unser LKW den Hafen verlassen hatte, konnten wir endlich die letzten Tage in Kolumbien geniessen – und wie. Mein alter Schulfreund aus Bogota hat uns sein Stadthaus in der Altstadt Cartagena’s zur Verfügung gestellt und wir erlebten die folgenden Tage die pure Erholung nach einer teilweise sehr anstrengenden Reise.
Der krönende Abschluss bildete noch der Besuch des Papstes, welchen wir dank einer total abgesperrten Altstadt, in welcher wir an diesem Tag eingeschlossen waren, hautnah erleben durften.
Die letzten 14 Monate haben alle unsere Erwartungen übertroffen. Wir haben neue Freunde gewonnen, einmalige Natur erlebt, uns eine neue Sprache angeeignet und vieles dazu gelernt, was über den Berufsalltag hinausgeht.
Wir freuen uns bereits jetzt, uns auf ein nächstes Abenteuer einzulassen.