Provinz Nova Scotia
Während der 10 Tage, bevor wir unsere Dachluke bei einem Spezialisten in Truro zur Reparatur aufgeben konnten, sind wir gemütlich den Nord-Osten der Provinz abgefahren und haben dabei vor allem Cape Breton Island und den Cabot Trail sehr genossen. Anfang des 20. Jahrhunderts sind in Sidney, der Hauptstadt Cape Bretons, über 50'000 Schotten aus Europa angekommen. Die vielen schottischen Namen der kleinen Dörfer oder der Geschäfte erinnern noch heute daran. Aber auch das Wetter war während unserer Rundreise sehr schottisch – windig, nass und kalt.
Sidney selber ist der zweitgrösste Hafen in Nova Scotia und schon seit Anfang Mai legen die grossen Kreuzfahrtschiffe wieder regelmässig an und lassen Ströme von asiatischen Besuchern durch die kleine Stadt fliessen, die ausser einer schönen «Waterfront» nicht viel zu bieten hat.
Eine halbe Stunde südlich von Sydney liegt Louisbourg mit seinem Fort Louisbourg, einem ehemaligen französischen Fort, welches komplett restauriert wurde und heute als Kanadas grösstes Freilichtmuseum gilt. Auf der Rückfahrt Richtung Halifax übernachteten wir auch noch in Sherbrooke, einem weiteren Freilichtmuseum – ein kleines besinnliches Städtchen, welches damit wirbt, dass noch alles so sei, wie 1865. Die schmucken Häuser und die staubige Strasse lassen durchaus vermuten, wie sich das Leben vor 150 Jahren dort abgespielt haben muss.
Wie geplant, sind wir rechtzeitig bei Carstar in Truro erschienen um unseren «Dachschaden» reparieren zu lassen. Die 4 Tage, die wir auf unseren «Pädi» warten mussten, verbrachten wir in einem nahegelegenen Hotel und wir erkundeten mit einem Mietwagen weiter die mittleren Regionen der Provinz.
Die westlichen Regionen, den Bay of Fundy eingeschlossen, haben wir leider nicht mehr gesehen, da wir nach Annahme unseres Fahrzeuges endlich Richtung Quebec, unserem nächsten grösseren Zeil losfahren wollten.
Nova Scotia und seine delikaten Hummer haben uns sehr gut gefallen. Leider war der Frühling gemäss vielen Einheimischen mindestens 6 Wochen zu spät und der Start der Touristensaison beginnt im Juni. Demzufolge waren noch viele Geschäfte, Restaurants und Campingplätze immer noch geschlossen. Dafür hatten wir die Neu-Schottland «für uns alleine».