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Top of the world Highway bis zum Denali Nationalpark

Der Grenzwächter begleitete uns noch zu unserem Fahrzeug und zeigte uns ganz stolz die Karibou Herde auf den nahegelegenen Hügeln. Es sei eine der grösseren Herden in der Gegend. Kaum waren wir losgefahren, hatten wir dann auch schon die Chance, einen Teil der Herde näher zu betrachten. Plötzlich sind von überall her Caribous aufgetaucht und wollten die Strasse von links nach rechts überqueren, wobei sie brav dem «Chef» folgten.

Nach wenigen Kilometern Asphalt geht der Top-of-the-world-Highway auf amerikanischer Seite in den Taylor Highway über, der wieder als Dreck-und-Steinstrasse langsam nach Chicken und später nach Tok hinunterschlängelt. In Chicken bemerkte ich ein leises Geräusch am Pneu, welches sich leider als Loch im Reifen herausstellte, in dem ein spitziger Stein noch immer steckte. Zum ersten Mal, nach 45'000 km auf Reisen, mussten wir einen Reifen wechseln, was uns zwei Stunden und viel Schweiss gekostet hat.

Nach weiteren 170 Kilometern waren wir nach langer Abstinenz wieder auf dem Alaska Highway, welchen wir in Whitehorse verlassen hatten. Den defekten Pneu konnten wir dort schnell reparieren lassen, sodass dieser, jetzt als Ersatzreifen, wieder einsatzbereit ist.

Am Moonlake ruhten wir uns wieder einmal zwei Tage aus. Es war richtig heiss und wir fanden im Moonlake die frische Abkühlung. Am zweiten Tag trafen wir Herbert und Sabine aus Hamburg, die ebenfalls die ungefähr gleiche Route wie wir fahren wollten. Mit Ihnen genossen wir einen schönen Abend. Die nächste Etappe führte uns über Delta Junction und North Pole, wo das «offizielle» Santa Clause House am Saint Nicholas Drive steht nach Fairbanks.

Ein wirkliches Highlight war dann der Denali Park, der von Fairbanks in 3 Stunden erreicht werden kann. Für Privatfahrzeuge ist der Park allerdings nur sehr beschränkt zugänglich. Den Denali Park Drive kann man nur geführt in Bussen bis ganz nach hinten fahren. Da alle möglichen Tourvarianten über mehrere Stunden dauern, war dies für uns mit Hund keine Option. Gemäss unseren Freunden aus Namibia, die wir auch dort wieder zufällig trafen, lohnt sich aber eine grössere Tour auf jeden Fall. Sie hatten viele Grizzlis und andere interessante Wildtiere gesehen. Den Mount McKinley – oder eben seit kurzem von Präsident Obama als Geschenk an die Natives umbenannten Mount Denali – sahen wir im Park leider nicht. Der höchste Berg Nordamerikas ist meist von Wolken umgeben.

Unser geplanter Übernachtungsplatz war direkt an einem kleinen Fluss vor einem grossen Biber-Staudamm. Natürlich war es nur eine Frage der Zeit, bis auch der Herr des Hauses auftauchen würde. Ganz ruhig kam der grosse Biber daher geschwommen und inspizierte vor unseren Augen sein Werk, bevor er abtauchte und später weiter kleines Holz anschleppte. Leider haben wir übersehen, dass unser Platz auf einem Privatgrundstück stand und prompt kam auch dieser Hausherr und hat uns aufgefordert, den Platz zu verlassen. Nur wenige Kilometer weiter dem Fluss entlang fanden wir dann nicht nur einen sehr schönen Platz für die anstehende Nacht, sondern hatten plötzlich und unerwartet eine klare Sicht auf den Mount Denali in der Abendsonne.

Für ein nächstes Mal würden wir unsere Route etwas anders planen. Von Delta Junction aus würden wir direkt südlich und nicht nach Fairbanks, um dann via dem Denali Highway, einer sehr schönen Gravel-Road den Denali Park anzufahren. Fairbanks kann man getrost auslassen.


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