Nach Glenallen und Valdez
Bevor wir uns nach Valdez aufmachten, wollten wir noch den Hatcher-Pass befahren, welchen wir auf der Hinfahrt nach Anchorage aus autotechnischen Gründen hatten auslassen müssen. Jetzt, mit gut repariertem Fahrzeug war dies nun aber kein Problem mehr und die Fahrt hat sich definitiv gelohnt. Von Palmer her geht eine geteerte Strasse bis zur alten, gut erhaltenen Minen-Stadt Independence Mine im Willow Creek District kurz unterhalb der Passhöhe. Der Pass verdankt seinen Namen Robert Lee Hatcher, welcher 1906 auf dem Skyscraper Peak den ersten Goldminen-Claim abgesteckt hat. Der Willow Creek Mining District wuchs zu Alaska’s zweitgrösster Goldminengruppe und umfasste total 38 Minen und die Indipendence Mine allein brachte zwischen 1936 und 1943 150'000 Unzen Gold hervor.
Der Abzweiger Richtung Passhöhe war dann auch der Start zu einer zum Teil sehr steilen Dreckstrasse, welche über den Pass und entlang des Willow Creek auf den George Parks Highway führt, wo wir im Willow Creek Resort eine Nacht verbrachten. Am Tag danach ging es dann zurück nach Palmer und von dort aus Richtung Glennallen mit Ziel Valdez. Wunderschönes Wetter nach einem starken Regenguss führte zu einem grossen Regenbogen, welcher uns auf unserer Fahrt zum Übernachtungsplatz am Grand View RV Park begleitete.
Das im August launische Alaska-Wetter war uns auch auf der Fahrt nach Valdez sehr gut gesinnt und so konnten wir die Reise entlang der Bergketten und Gletscher richtig geniessen. Der Parkplatz der öffentlichen Bibliothek in Valdez war ein perfekter Übernachtungsplatz mit Internet und zu unserem Erstaunen mit einer hohen Population wilder Zwerghasen. Nach einem Spaziergang am Hafen am nächsten Morgen, machten wir uns auf den Weg zurück, mit einem Abstecher Richtung Mc Carthy zu den Wrangel-Mountains, einer Bergkette, wie wir sie noch selten gesehen haben.
Die Fahrt nach Valdez, ob mit dem Schiff von Whittier oder mit dem Auto direkt, lohnt sich auf jeden Fall und bei schönem Wetter ist sie kaum zu übertreffen.